Japanische Weinbeere vermehren: mit Ablegern ist das wirklich einfach

Zuerst einmal möchte ich denen die sie noch nicht kennen die Japanische Weinbeere kurz vorstellen. Es handelt sich (zumindest optisch) um eine Mischung aus Himbeere und Brombeere.

Japanische Weinbeere im Frühjahr

Gut zu erkennen an den vielen roten Haaren und kleinen Stacheln an den Zweigen

Die japanische Weinbeere hat leckere rote Früchte. Leider habe ich meine erst seit einem Jahr und im letzen Jahr waren nur ein paar Winzlings-Früchte dran. Daher dieses nicht repräsentative Foto der Früchte.

(Sehr kleine) Früchte der Japanischem Weinbeere

Dieses Jahr ist die Pflanze richtig kräftig und ich freue mich schon auf die Ernte 🙂

Wie ihr auf dem nächsten Bild seht, habe ich sie miserabel gepflegt. Sie wurde von Gras und Brennnesseln überwuchert, aber das macht dieser robusten Pflanze nichts aus. Darin ähnelt sie sehr stark einer Brombeere.

Japanische Weinbeere mit ersten Früchten

Als ich die Pflanze im Frühjahr gepflanzt habe war sie ca. 30 cm hoch. Die schönen Ranken sind alle in diesem Sommer gewachsen. Sie trägt am 2-jährigem Holz.

Blüte der japanischen Weinbeere

Bildschön ist übrigens auch die Blüte.

Eigentlich wollte ich die Pflanze an Drähten entlang ziehen, so dass man sie auch leicht ernten kann, aber wie das so ist habe ich es nicht rechtzeitig geschafft und die Äste hingen auf den Boden. So kam es auch, dass ich als ich im Herbst dann doch endlich mal das hohe Gras um sie herum abgesichelt habe, feststellte: ups, die Ranke war ja schon am Boden festgewachsen!

Genau wie man es von Brombeeren kennt, wurzeln sich die Spitzen der Ruten sofort fest sobald sie den Boden berühren. Sie bilden Absenker. Und dass nicht zu knapp. Meine kleine Pflanze war schon am 5 Stellen festgewachsen. Also auf etwa 4 m².

Absenker der japanischen Weinbeere

Absenker der japanischen Weinbeere

Im April habe ich mir die Absenker noch mal angeschaut. Die Pflanze fing gerade an auszutreiben und an der Wurzel sah man schon erste Triebspitzen. Ich habe also einen Absenker so abgeschnitten, dass der 1. Trieb an der Ranke noch an der Wurzel hing und habe sie ausgebuddelt und in einen Topf gesetzt. Das ganze mit 2 Ablegern. Die anderen dürfen weiter wachsen und eine essbare Hecke bilden.

Abgetrennter Absenker der Japanischen Weinbeere

Hinter dem ersten Trieb der Ranke habe ich den Absenker abgeschnitten

Ableger Japanische Weinbeere

An dem Absenker waren schon ordentlich Wurzeln und kleine Triebe dran

Nach 2 Wochen war der Ableger schon stark ausgetrieben. Der Pflanze geht es also bestens. So einfach könnt ihr die japanische Weinbeere also vermehren. Über Samen geht das übrigens auch. Ich kenne einen Garten, in dem wachsen etliche Meter Weinbeeren und in der Umgebung finden sich immer wieder kleine Pflänzchen, die die Vögel ausgesät haben.

6 thoughts on “Japanische Weinbeere vermehren: mit Ablegern ist das wirklich einfach

  1. Carlos Brunner

    Leider gingen 2 von einem “renommierten” Unternehmen “B.” gelieferten beide Recht dünnen Pflanzen für 4.95 €/Stück ein.
    Im Pflanzjahr brachten sie sogar ein paar gute Früchtchen.

    Falls mir jemand hier vorsichtshalber 6 übrige Ausläufer zum Tausch mit Maiglöckchen, Walderdbeeren, oder anderen Pflanzen anbieten kann,
    oder für 2 €/Stück gut angewurzelt, befeuchtet, Wurzeln im Beutel im Karton verkaufen kann: Danke!

    Reply
    1. Silke Post author

      Hallo Carlos!
      Also eigentlich ist die Japanische Weinbeere sehr robust. Wie eine Brombeere halt.
      Was sie aber wohl schlecht verträgt ist Trockenheit. Letzten Sommer wär mir meine große Pflanze in der prallen Sonne fast eingegangen. Der 2. Pflanze im Halbschatten geht es prächtig. Die Weinbeere war so ziemlich die einzige Pflanze im ganzen Garten, die ein Problem mit der Trockenheit hatte und ein paar extra Kannen Wasser brauchte.
      Ableger kann ich dir leider nicht anbieten, außer du geduldest dich bis nächstes Frühjahr 😉

  2. Karl Brenner

    Hallo Silke,

    Spät, aber hoffentlich noch rechteitig wiederentdeckte Annonce:
    Die gekaufte yap. Weinbeere trieb nicht mehr aus ???.

    Gab es bei Ihnen (Ort?) Absenker?

    Haben Sie Probleme mit Maulwürfen, die auch Pflanzenvielfalt von der Blumenzwiebel bis naher Liguster lieben und viel abfressen ??

    Möglich, dass es DAS war.
    Wasser bekommen alle “Pflänzchen” vom Gras bis wenige der Goij und Himbeeren, Stachelbeere, immer nach dem Motto “Die haben bei Hitze Durst, wie ich ?”.
    Absenker ?

    Reply
    1. Silke Post author

      Hallo Karl!
      Leider hat meine 1. Pflanze nicht überlebt. Die letzen beiden Sommer waren wohl zu heiss oder zu trocken. Die 2. Pflanze sieht gut aus, hat aber im letzen Jahr keine Absenker gebildet. Vielleicht bilden sich noch 2 im Laufe des Sommers. Ansonsten kann ich dir gerne ein paar reife Beeren schicken, wenn sie soweit sind. Knospen sind reichlich vorhanden.

      Zu den anderen Fragen: Maulwürfe
      Nein, ich habe keine Maulwürfe. Dafür aber viele Mäuse und Wühlmäuse. Ich wäre sehr froh wenn ich einen Maulwurf hätte. Das sind nämlich keine Pflanzenfresser sondern reine Fleischfresser. Sie ernähren sich von Würmern, Käfern, Larven und Wühlmausbabies! Der Maulwurf ist einer der natürlichen Feinde der Wühlmaus. Also bloß nicht bekämpfen. Das würde alles nur noch schlimmer machen 😉
      Meine Weinbeere ist nicht wegen der Wühlmäuse eingegangen. Die wohnen zwar in direkter Nachbarschaft, aber die Wurzel ist nicht angeknabbert. Wenn eine Pflanze von den Wühlmäusen erlegt wurde lässt sich das leicht erkennen: von einem Tag auf den anderen ist sie welk und wenn man dran zeiht hat man die Pflanze ohne Wurzel in der Hand. Das war bei mir nicht der Fall.

      Zum Wasser:
      Bei mir wird so wenig wie nötig gegossen. Alle anderen Pflanzen haben den Sommer gut überstanden und in der Natur kommt ja auch keiner gießen. Wenn die Pfanze am passenden Standort gepflanzt wurde, sollte das klappen. Eine Weinbeere würde ich nicht wieder in die pralle Sonne pflanzen. Halbschatten gefällt ihnen wohl besser.

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